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Natural Coffees

Aktualisiert: 28. Apr. 2023


Hinter dem Begriff steckt eine Art der Aufbereitung. Kaffee wächst zunächst als Kirsche, wobei der Samen die Kaffeebohne ist, die wir kennen. I.d.R. sind zwei Bohnen in einer Kirsche. Um an die Kaffeebohnen im Kern der Frucht zu gelangen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die sich Aufbereitungsmethoden nennen. Diese unterscheiden sich deutlich in ihrem Aufwand, ihrem Bedarf an Maschinen und Ressourcen und letzten Endes auch in ihrem Ergebnis. Die Aufbereitung, die sich hinter Natural Coffee verbirgt, heißt Trockenaufbereitung oder unwashed und ist besonders ressourcenschonend.




Der Prozess

Das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche lässt sich nicht ohne weiteres entfernen. eine weit verbreitete Methode ist die gewaschene Aufbereitung. Bei dieser werden die Kaffeekirschen maschinell von ihrem Fruchtfleisch entfernt. Übrig bleiben die Kaffeebohnen, die jedoch noch von einer klebrigen Zuckerschicht umgeben

sind, die sich Musilace nennt. Diese wird anschließend mit Hilfe von Fermentationsprozessen zersetzt. Im Laufe dieser Aufbereitung kommen nicht nur verschiedene Maschinen zum Einsatz, sondern auch jede Menge Wasser, da der Kaffee zwischen jedem Verarbeitungsschritt gewaschen wird, daher auch der Name gewaschene Aufbereitung. Zwar schätzen viele diesen Prozess aufgrund seiner Sauberkeit und guten Ergebnisse, jedoch werden auch etwa 150 Liter Wasser pro Kilogramm Kaffeebohnen benötigt. Wasser, das anschließend nicht ohne weiteres weiter verwendet werden kann, da es im Prozess übersäuert.



Trockenaufbereitung: besonders Ressourcenschonend


Bei der trockenen Aufbereitung werden hingegen keinerlei Maschinen benötigt und auch kein Wasser. Die Kaffeekirschen werden direkt nach der Ernte zum Trocknen auf großen Betonflächen (Patios) ausgebreitet. Dort müssen sie regelmäßig gewendet werden, damit sie gleichmäßig trocknen können. Die Trocknung geschieht lediglich durch Sonne und Wind. Wenn das Fruchtfleisch der Kirschen nach ein paar Tagen oder Wochen getrocknet ist, lässt es sich relativ leicht von der Bohne im Innern entfernen.

Der Vorteil dieser Methode liegt auf der Hand. Zum einen kann sie auch angewandt werden, ohne dass eine Farm entsprechende Maschinen hat. Außerdem wird jede Menge Wasser gespart.

Bei der trockenen Aufbereitung ist es wichtig, dass die Bohnen regelmäßig gewendet werden und ausreichend Sonne vorhanden ist, ansonsten besteht die Gefahr, dass die Kirschen nicht gleichmäßig trocknen, was sich wiederum negativ auf die Qualität auswirken kann.



Der Unterschied im Geschmack


Natürlich merkt man die Art der Aufbereitung auch in der Tasse. Bei der langen Trocknung in der Sonne ziehen viele Zucker und Fruchtaromen der Kaffeekirsche in die Bohnen ein, weshalb gute Naturals genau dies mitbringen: Fruchtige Aromen und eine ausgeprägte Süße. Dies mag für Espresso Getränke vielleicht nicht für alle Menschen passen, jedoch sind Naturals spannende Kaffees, die sich gut für Filtermethoden und auch Cold Brews eignen.



Fazit


Bei Naturals ist es wichtig, dass die Trocknung gut gelingt. Ist dies der Fall, sind die Kaffees wirklich spannend und facettenreich, weshalb sie im Specialty Coffee eine immer bedeutendere Rolle spielen. Aber auch der Faktor Ressourcen ist sehr bedeutsam, vor allem, da viele Anbauländer mit Wasserknappheit zu kämpfen haben. Es ist daher davon auszugehen, dass Natural Coffees noch mehr an Bedeutung gewinnen werden. Wir sind auf jeden Fall sehr froh, mit dem äthiopischen Natural einen wunderbaren Natural im Angebot zu haben.










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